Ich bin immer noch traurig darüber, was in den kommenden Wochen alles ausfallen wird in unserer Kirchengemeinde, aber auch in anderen Kirchengemeinden überall in Deutschland.
Und gleichzeitig bin ich fasziniert davon, was für kreative Ideen entwickelt werden gerade auch für Kinder, die ja zur Zeit nicht zur Schule gehen können und gleichzeitig auch nicht die Freiheit genießen können, die zu Ferien eigentlich dazugehört. Drei Angebote möchte ich heute vorstellen - einen Kindergottesdienst im Live-Stream, Gute-Nacht-Geschichten und eine Abendandacht! Schaut doch mal rein!
„Es wartet alles auf dich, dass du ihnen Speise gebest zur rechten Zeit. Wenn du ihnen gibst, so sammeln sie; wenn du deine Hand auftust, so werden sie mit Gutem gesättigt.“ (Psalm 104, 27+28)
Im Lehrtext heißt es dazu: „Ihr habt schon geschmeckt, dass der Herr freundlich ist.“ (1. Petrus 2,3)
Mit seinem ganzen Leben lädt uns Jesus ein zu Gott. Gott ist ein Gastgeber-Gott! Wen wir Abendmahl feiern, kommt uns Gott als Gastgeber ganz besonders nah, im Brot, das nach Himmel schmeckt! Das sind die ersten Gedanken, die mir kommen, wenn ich die heutige Tageslosung lese.
Wir können in der Bibel immer wieder lesen: Jesus war kein säuerlicher Feiermuffel. Er war gerne dabei. Er hatte Freude am Gespräch, an gutem Essen und Trinken. Und Jesus erzählt von einem ganz besonderen Festmahl. Ein Mann bereitet alles vor. Der Tisch ist gedeckt, das Essen steht bereit…nur die Gäste fehlen. Einer nach dem anderen sagt ab. … (Lukas 14,15-24)
Jesus benutzt das Bild eines tollen Festes, um uns vom Reich Gottes zu erzählen, vom himmlischen Festmahl an Gottes Tisch, einem Festmahl, das alle unsere noch so schönen Feste bei weitem übertrifft. Und was machen wir? Wir suchen Ausreden, um nicht hinzugehen. Ja, vielleicht haben wir auch den ein oder anderen guten Grund. Aber wir sind es, die uns selbst ausschließen. Gott lädt alle ein, er schließt niemanden aus. Und er akzeptiert, dass wir seine Einladung ausschlagen, aber er lässt deshalb nicht einfach sein Fest ausfallen, weil wir anderes zu tun haben.
Wie würden wir reagieren, wenn einer nach dem anderen unsere Einladung ausschlägt? Ich würde das Fest wahrscheinlich beleidigt und stinksauer absagen. Ja, ich stelle mir vor, dass Gott auch enttäuscht ist, aber er gibt nicht auf. Gott steh zu seinem Wort! Sein Fest findet statt. Mit mir oder ohne mich!
Jetzt könnten wir uns fragen: ja ist es denn überhaupt ein Fest, das sich lohnt, auf das man sich freuen kann? Lohnt es sich, die Einladung anzunehmen?
Ich würde diese Frage gerne ganz anders stellen: Sollten wir uns nicht darüber freuen, dass Gott uns unser ganzes Leben über gern in seiner Nähe haben will? Dass er uns immer wieder neu alle einlädt, Teil seiner Familie zu sein? Gern gesehene und beschenkte Familiengäste! Wir werden eingeladen in einen Lebensraum, in dem es gerecht zugeht, in dem alle den gleichen Ehrenplatz haben, in dem jeder das bekommt, was er braucht. Er sättigt uns mit Guten! An Gottes Tisch sind wir eingeladen, uns frei zu entfalten. Wir müssen keine Leistung bringen, wir brauchen uns nicht zu verstellen, wir werden vorbehaltlos geliebt, lernen selbst zu lieben. Hier wird Versöhnung nicht nur zugesprochen, hier wird Versöhnung gelebt! Das ist ein Fest, das sich lohnt. Darauf freue ich mich!
Unser Gastgeber-Gott möchte uns aber auch jetzt schon einladen, von dem Brot, das nach Himmel schmeckt, zu kosten. Brot, das nach Himmel schmeckt, das klingt eigentlich nach Abendmahl, dass wir zurzeit ja gar nicht miteinander feiern können. Brot, das nach Himmel schmeckt, kann aber auch ein Ort sein, wo wir Gott finden können, ein Ort, an dem Jesus redet. Sich in Jesu Nähe aufzuhalten, seinen Worten zu lauschen, oder jetzt in Zeiten von Corona, seine Worte zu lesen, kann so ein kleiner himmlischer Vorgeschmack sein. Wenn wir zurzeit auch keine Gottesdienste in unserer Kirche feiern können, so können wir doch in der Bibel lesen oder so wie Sie es jetzt gerade tun, eine Andacht. So bekommen wir Appetit auf Gottes großes Fest. Das Fest kann jetzt beginnen: Zum Beispiel, wenn wir Gott danken für alles, was er uns schenkt und aus diesem Dank heraus anderen schenken; wenn wir erkennen, das Gott uns trotz aller Fehler liebt, unsere Schuld mit seiner Liebe aufsaugen will; Leben aus Vergebung, das dann seinerseits vergebendes Leben werden kann. Das Fest kann jetzt beginnen, wenn wir ihm vertrauen, wenn wir beten, wenn wir mit ihm sprechen, wie mit einem guten Freund über alles, was in unserem Leben wichtig ist. Das Fest beginnt, wenn wir nach seinem Wort fragen, wenn wir einander unsere Erfahrungen mit Gott austauschen – vielleicht im Moment nicht im persönlichen Kontakt, aber wir können miteinander Telefonieren oder die sozialen Medien nutzen, Internet, WhatsApp, E-Mails, Facebook, Twitter, Instagram… Das Fest kann beginnen, wenn wir Gottes Nähe zulassen und zwar in all unseren Lebensbereichen. Er gibt uns zur rechten Zeit! Er sättigt uns mit Gutem!
Bleiben Sie gesund!
Es grüßt Sie herzlich Ihre Diakonin Marietta Meffert
Gedanken zum Lehrtext aus der Herrnhuter Losung für den heutigen Tag.
Der 17. März ist der irische Nationalfeiertag. In vielen Städten, nicht nur in Irland und Amerika, sondern weltweit, zum Beispiel auch in München wird der St. Patricks Day normalerweise mit fröhlichen Umzügen gefeiert. In diesem Jahr ist es anders. Die Feierlichkeiten sind an vielen Orten abgesagt.
Aber wussten Sie, dass der irische Nationalfeiertag auf einen christlichen Missionar zurückgeht? Der Heilige Patrick kam wohl im 5. Jahrhundert auf die „grüne Insel“, um den Menschen dort von Jesus Christus zu erzählen. Er hat den Menschen gezeigt und vorgelebt, was es heißt mit Jesus Christus zu leben.
Denn Christsein, das muss man üben. Wer Christ sein will, der braucht Menschen, die ihren eigenen Glauben weitergeben und die anderen helfen, Tag für Tag ihren Glauben zu leben. Wenn ich Sie fragen würde, nach Ihren Vorbildern im Glauben, wer würde Ihnen einfallen?
Ich habe Bilder und Situationen vor Augen. Zum Beispiel meinen Großvater, der mich als kleines Mädchen mitnahm in die Gemeinde, mich zum Kindergottesdienst brachte, während er als Kirchenvorsteher in die Kirche ging. Neben dem ich saß, wenn er dann die Kollekte zählte und der mich im Auto auf dem Rückweg immer fragte, was wir denn im Kindergottesdienst gemacht haben, und mir dann zuhörte. Ganz egal, ob Großvater oder Religionslehrerin, ob Mutter, Taufpate, Mitschüler oder Heiliger Patrick: Vorbilder helfen uns beim Üben, damit der Glaube im Herzen Wurzeln schlägt. Vorbilder leben den Glauben vor und sie helfen uns durchzuhalten.
Wer kann uns Vorbild sein in diesen Zeiten? Wie sollen wir unser Christsein jetzt leben? Was können wir tun, um selbst Vorbilder zu werden?
Wir spüren Gottes Liebe in unserem Leben und geben sie weiter an unsere Nächsten – so wie Christen das immer getan haben. Dafür finden wir neue Formen:
Aus Liebe bleiben wir nun zuhause, sofern es irgend geht, und meiden den Kontakt zu anderen.
Aus Liebe fragen wir (z.B. telefonisch) nach: Wie geht es dir / euch? Bei Familienmitgliedern, Freunden und Nachbarn.
Aus Liebe bieten wir unsere Hilfe an. Wenn wir selbst einkaufen gehen, können wir denen etwas mitbringen, die das Haus nicht oder nur schwer verlassen können, die kein Auto haben oder zur Risikogruppe gehören.
„Was ihr einem meiner geringsten Brüder oder Schwestern getan habt, das habt ihr mir getan“, sagt Jesus (Matthäus 25,40).
Leben wir Solidarität neu, setzten wir ein Zeichen des Glaubens!
Heute Morgen haben die Glocken, wie an jedem Sonntag zum Gottesdienst geläutet, aber die Kirche war verschlossen, der Parkplatz blieb leer. Ich selbst war an der Kirche, um zu schauen, ob doch noch jemand kommt.
Heute und in den kommenden Wochen werden wir keine Gottesdienste feiern, um einen Beitrag dazu zu leisten, dass sich die Ausbreitung des Corona-Virus verlangsamt. Ich glaube, man kann sich den Sorgen und auch den Befürchtungen, die überall zu hören sind, kaum entziehen. Und zugleich sollten wir nicht in Panik verfallen. Erinnern wir uns gegenseitig an das, was uns versprochen ist. Auch, wenn die Schlagzeilen uns verunsichern, hat Gott uns nicht einen Geist der Furcht gegeben, sondern der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit.
Am ersten dieser Sonntage, an dem wir nicht gemeinsam Gottesdienst feiern, stellt sich mir die Frage: Was fehlt Ihnen heute besonders? Ist es das gemeinsame Singen, das biblische Wort, die Predigt? Ich muss daran denken, was ein Gemeindemitglied mir vor längerer Zeit erzählt hat. Eine Geschichte, die deutlich macht, was ihr das wichtigste am Gottesdienst ist.
Die Enkeltochter war mit der Oma im Gottesdienst. Zuhause am Mittagstisch sagt die Enkeltochter dann: „Oma, ich verstehe nicht, warum du so oft in die Kirche gehst. Ich habe nicht einmal richtig verstanden, was heute in der Predigt gesagt wurde. Du?“ Und die Oma antwortet: „Nein, ich weiß es auch nicht recht, was die Pastorin da sagen wollte.“ „Aber dann verstehe ich noch weniger, warum du fast jeden Sonntag in die Kirche gehst!“ erwidert die Enkeltochter. „Naja,“ sagt da die Oma, „weißt du, die Predigt ist mir nicht das wichtigste, aber wenn die Pastorin im Ende des Gottesdienstes den Segen spricht, dann fühle ich das richtig. Danach kann ich gestärkt in die neue Woche gehen!“
Wer möchte nicht gestärkt in die neue Woche gehen – gerade in diesen unruhigen Zeiten. Ich lade Sie und euch heute ein zu einer Aktion.
Denn Segnen kann und darf jeder. Und dafür braucht es auch nicht zwangsläufig eine Berührung, sondern vor allem ein gutes Wort. Aber eines geht beim Segen nicht – wir können ihn uns nicht selbst zusprechen. Also rufen wir doch heute am Sonntag jemanden an, von dem wir glauben, dass ein Gespräch, ein gutes Wort, ein Segen wichtig sein könnte. Und bitten denjenigen am Ende unseres Telefonats den Segen auch weiterzugeben. So könnten Telefonketten des Segens durch unsere Gemeinde klingen.
Der Herr segne dich und behüte dich,
er lasse leuchten sein Angesicht über dir und sei dir gnädig,
der Herr erhebe sein Angesicht auf dich und gebe dir Frieden. Amen
die Verlangsamung der Ausbreitung des Coronavirus ist zur Zeit ein wichtiges Thema. Hintergrund aller Empfehlungen ist die Sorge um besonders gefährdete Menschen, also um ältere Menschen und Menschen mit Vorerkrankungen.
Unsere Landeskirche hat in den letzten Tagen mehrere Handlungsempfehlungen dazu heraus-gegeben. Sie können diese Empfehlungen hier nachlesen. Der Kirchenvorstand hat sich dazu entschlossen, diesen Empfehlungen zu folgen. Im Einzelnen bedeutet dies:
Es wird bis einschl. 19.04. keine Gottesdienste oder Andachten geben.
Der Vorstellungsgottesdienst und die Konfirmationen unseres diesjährigen Hauptkonfirmandenjahrgangs werden verschoben in die Zeit nach den Sommerferien.
Konfirmandenunterricht findet frühestens wieder nach den Osterferien statt.
Die Gemeindegruppen sind angehalten, sich ebenfalls an die Empfehlungen zu halten und ihre Treffen eine Zeit lang auszusetzen.
Geburtstagsbesuche bei Senioren werden ausgesetzt.
Taufen können nur im engsten Familienkreis gefeiert werden.
Trauerfeiern finden ebenfalls im engsten Familienkreis oder ausschließlich auf dem Friedhof statt. Teetafeln im Anschluss an Beisetzungen können nicht stattfinden.
Die Kleiderbörse am 21.03. fällt aus.
Diese Entscheidungen sind uns nicht leicht gefallen, wir sind uns bewusst, dass sie tiefe Einschnitte in unser Gemeindeleben sind und für die betroffenen Familien auch schmerzhaft sein können.
Auch, wenn wir uns als Gemeinde nicht versammeln können, wollen wir Sie in der kommenden Zeit nicht allein lassen: hier auf unserer Homepage begleiten wir Sie mit Impulsen, Gedanken und Gebeten. Oder Sie schauen mal auf der Seite der Evangelischen Kirche Deutschlands, die einige Tipps dafür gesammelt haben, wie wir Kirche auch zuhause leben können.
Im Namen des Kirchenvorstands, Ihre Pastorin Imke Metz
Am Aschermittwoch hat sie begonnen, die Passionszeit. Eine besondere Zeit, mit der wir uns einstimmen auf Christi Weg ans Kreuz. Ein Weg der Leidenschaft. Ein Weg der Leiden schafft. Ein Weg, der durch Leiden neues Leben schafft.
Wir laden ein zu den Gottesdiensten in dieser besonderen Zeit:
01.03. 19:00 Uhr 1. Sonntag der Passionszeit - Invokavit (P. Steffen von Blumröder) Hier zum Nachhören. 08.03. 9:45 Uhr 2. Sonntag der Passionszeit - Reminiszere (Pn. Imke Metz) Hier zum Nachhören. 15.03. 9:45 Uhr 3. Sonntag der Passionszeit - Okuli (Pn. Imke Metz) 22.03. 9:45 Uhr 4. Sonntag der Passionszeit - Lätare (Vorstellungsgottesdienst der Hauptkonfirmanden zum Thema GEBET) 29.03. 9:45 Uhr 5. Sonntag der Passionszeit - Judika (Ln. Gisela Voskamp) 05.04. 19:00 Uhr 6. Sonntag der Passionszeit - Palmarum (Pn. Imke Metz)
In der Karwoche werden wir täglich Passionsandachten feiern - dazu hier später mehr...
... so lautet das Thema des diesjährigen Weltgebetstages, zu dem wir in leicht abgewandelter Form einladen: "STEH AUF UND KOMM...." in die St.-Nikolaikirche nach Stiekelkamperfehn am Freitag, den 06.03. um 19:30 Uhr!
Die Weltgebetstagsliturgie wurde in diesem Jahr von Frauen aus Simbabwe vorbereitet. Der Gottesdienst beschäftigt sich mit den Themen, die diese Frauen eingebracht haben und mit der biblischen Geschichte von der Heilung eines Gelähmten am Teich Bethesda (Joh 5). Der Gottesdienst wurde von Frauen aus unserer Kirchengemeinde vorbereitet, aber wir feiern ihn gemeinsam. Im Anschluss gibt es im Gemeindehaus in Stiekelkamperfehn Tee und Torte und ein gemütliches Beisammensein.
Am Sonntag, den 1. März werden die Kronleuchter wieder in der Kirche aufgehängt. Sie werden dann bestimmt im Abendgottesdienst um 19 Uhr bei Kerzenschein strahlen! Herzliche Einladung zu diesem Gottesdienst!