Gedanken zum Lehrtext aus der Herrnhuter Losung für den heutigen Tag.
Der 17. März ist der irische Nationalfeiertag. In vielen Städten, nicht nur in Irland und Amerika, sondern weltweit, zum Beispiel auch in München wird der St. Patricks Day normalerweise mit fröhlichen Umzügen gefeiert. In diesem Jahr ist es anders. Die Feierlichkeiten sind an vielen Orten abgesagt.
Der 17. März ist der irische Nationalfeiertag. In vielen Städten, nicht nur in Irland und Amerika, sondern weltweit, zum Beispiel auch in München wird der St. Patricks Day normalerweise mit fröhlichen Umzügen gefeiert. In diesem Jahr ist es anders. Die Feierlichkeiten sind an vielen Orten abgesagt.
Aber wussten Sie, dass der irische Nationalfeiertag auf einen christlichen Missionar zurückgeht? Der Heilige Patrick kam wohl im 5. Jahrhundert auf die „grüne Insel“, um den Menschen dort von Jesus Christus zu erzählen. Er hat den Menschen gezeigt und vorgelebt, was es heißt mit Jesus Christus zu leben.
Denn Christsein, das muss man üben. Wer Christ sein will, der braucht Menschen, die ihren eigenen Glauben weitergeben und die anderen helfen, Tag für Tag ihren Glauben zu leben. Wenn ich Sie fragen würde, nach Ihren Vorbildern im Glauben, wer würde Ihnen einfallen?
Ich habe Bilder und Situationen vor Augen. Zum Beispiel meinen Großvater, der mich als kleines Mädchen mitnahm in die Gemeinde, mich zum Kindergottesdienst brachte, während er als Kirchenvorsteher in die Kirche ging. Neben dem ich saß, wenn er dann die Kollekte zählte und der mich im Auto auf dem Rückweg immer fragte, was wir denn im Kindergottesdienst gemacht haben, und mir dann zuhörte. Ganz egal, ob Großvater oder Religionslehrerin, ob Mutter, Taufpate, Mitschüler oder Heiliger Patrick: Vorbilder helfen uns beim Üben, damit der Glaube im Herzen Wurzeln schlägt. Vorbilder leben den Glauben vor und sie helfen uns durchzuhalten.
Wer kann uns Vorbild sein in diesen Zeiten? Wie sollen wir unser Christsein jetzt leben? Was können wir tun, um selbst Vorbilder zu werden?
Wir spüren Gottes Liebe in unserem Leben und geben sie weiter an unsere Nächsten – so wie Christen das immer getan haben. Dafür finden wir neue Formen:
Aus Liebe bleiben wir nun zuhause, sofern es irgend geht, und meiden den Kontakt zu anderen.
Aus Liebe fragen wir (z.B. telefonisch) nach: Wie geht es dir / euch? Bei Familienmitgliedern, Freunden und Nachbarn.
Aus Liebe bieten wir unsere Hilfe an. Wenn wir selbst einkaufen gehen, können wir denen etwas mitbringen, die das Haus nicht oder nur schwer verlassen können, die kein Auto haben oder zur Risikogruppe gehören.
„Was ihr einem meiner geringsten Brüder oder Schwestern getan habt, das habt ihr mir getan“, sagt Jesus (Matthäus 25,40).
Leben wir Solidarität neu, setzten wir ein Zeichen des Glaubens!