Die Glocken läuten, Herr, nun gib uns Stille. Wir sind ein kleiner Ton im Lobgesang.
Wir wollen Danklied sein. Es ist dein Wille, dass aus der Stille wächst ein großer Klang.
Die Glocken läuten, Herr, nun gib uns Weite. Wir sind ein kleiner Ort im Erdenrund.
Nimm uns die Furcht, die Enge, Herr, und leite aus kargem Boden uns auf guten Grund.
Die Glocken läuten Herr. Nun sei uns Segen das Singen, Beten, Schweigen und das Wort.
Wir sind beschwert, komm du uns selbst entgegen. Gib uns Gewissheit, trag die Zweifel fort.
Die Glocken läuten, Herr. Woher wir kamen, was gestern war, was uns die Woche bringt:
Wir feiern Gottesdienst in deinem Namen. Die Glocken läuten, Herr, die Schöpfung singt.
(Gerhard Engelsberger)
Auch an diesem Sonntag rufen uns die Glocken zum Gottesdienst. Um 9:45 Uhr feiern wir Gottesdienst mit Lektorin Eva Steinbach. Alle sind herzlich eingeladen!
Bei gutem Wetter findet der Gottesdienst am Kirchturm im Freien statt, sonst in der Kirche. Einen gesegneten Sonntag!
Wohl dem Volk, dessen Gott der Herr ist, dem Volk, das er zum Erbe erwählt hat!
Psalm 33,12
Am Israelsonntag feiert Lektorin Gisela Voskamp um 9:45 Uhr den Gottesdienst mit der Gemeinde. Das besondere Verhältnis zwischen Juden und Christen ist traditionell Thema dieses Gottesdienstes.
Wem viel gegeben ist, bei dem wird man viel suchen; und wem viel anvertraut ist, von dem wird man umso mehr fordern. Lk 12,28
Manchem mag der Wochenspruch für die kommende Woche als maßlose Überforderung vorkommen, aber ich glaube, so ist er nicht gemeint. Vielleicht ist er eher eine Erinnerung. Denn ist es nicht so:
Wir sind uns unserer Gaben nicht immer bewusst, machen vielleicht viel zu selten von ihnen Gebrauch: von Fähigkeiten und Talenten, von Begabungen und Stärken.
Aber unsere Gaben sind auch unsere Aufgaben; was wir sind und haben, das sollen wir einsetzen zum Wohl des Nächsten und zur Ehre Gottes.
Um den Einsatz dessen, was uns geschenkt ist, geht es auch in den Texten dieses Sonntags. Lassen Sie sich im Gottesdienst um 9:45 Uhr ermutigen und stärken für die Aufgaben, die Ihnen zugedacht sind! Bei gutem Wetter werden wir den Gottesdienst im Freien am Kirchturm feiern.
Vor kurzem erzählte mir die Mutter meines Patenkindes vom Geburtstagsausflug der großen Schwester (8 Jahre) zum Barfußpark ganz in der Nähe. Am Eingang wurden die Schuhe ausgezogen und eingeschlossen, so wie im Schwimmbad die Klamotten. Und dann sind sie barfuß gelaufen, auch über Kieselsteine, Glasscherben (ja, das geht), Tannenzapfen und Bucheckern (ganz schön kratzig), aber auch durch Schlamm.
Ich hatte sofort Worte aus Psalm 31 im Kopf: Du stellst meine Füße auf weiten Raum.
Und ich hatte Lust, mal wieder barfuß zu gehen. Erstmal nur bei uns im Garten – auf Gras, Moos und Erde der Maulwurfshügel. Und wenn ich mein Patenkind das nächste Mal besuche, dann möchte ich auch in den Barfußpark!
Vielleicht geht es Ihnen wie mir und Sie haben auch Lust, mal wieder barfuß zu gehen. Dann tun Sie mir einen Gefallen: machen Sie ein Foto davon und schicken es mir per E-Mail an imke.metz@evlka.de. Ich werde die Bilder sammeln und hier veröffentlichen. Wie heißt es in einem Kinderlied: Zeigt her eure Füße...
Ich danke dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke, das erkennt meine Seele. Psalm 139,14 (Monatsspruch für den Monat August)
Der Monatsspruch für den neuen Monat stammt aus meinem Lieblingspsalm, Psalm 139. Wohl auch deshalb habe ich mich entschieden, diesen Vers in den Mittelpunkt meiner Predigt zu stellen.
Dieser Psalm begleitet mich schon seit meiner Jugendzeit. Vielleicht lesen Sie ihn einmal ganz, bevor Sie meine Predigt lesen? In den Abendandachten auf den alljährlichen Sommerfreizeiten wurde ein Abschnitt dieses Psalms Abend für Abend von uns Jugendlichen im Wechsel gesprochen. So ist er mir immer wichtiger geworden.
Und inzwischen ist er mir vor allem durch ein modernes Kirchenlied noch mehr ans Herz gewachsen. Es gehört zum Programm unseres Kirchenchores und steht auch in unserem orangefarbenen FreiTöne-Liederbuch:
Du bist da, du bist da, bist am Anfang der Zeit, am Grund aller Fragen bist du.
Bist am lichten Tag, im Dunkel der Nacht hast du für mich schon gewacht.
Nähme ich Flügel der Morgenröte, bliebe am äußersten Meer,
schliefe ich ein im Reich der Toten, würde statt Nacht Licht um mich sein.
Du bist da, du bist da, bist am Anfang der Zeit, im Arm einer Mutter bist du.
Bist am lichten Tag, im Dunkel der Nacht hast du für mich schon gewacht.
Sitze ich da oder leg mich nieder, mache mich auf und steh.
Meine Gedanken kennst du von Ferne, weißt ganz genau, wohin ich geh'.
Du bist da, du bist da, bist am Anfang der Zeit, das Rätsel des Lebens bist du.
Bist am lichten Tag, im Dunkel der Nacht hast du für mich schon gewacht.
Stehe ich staunend am Strand und träume, zähle die Körner im Sand.
Lote ich aus die Meerestiefe, sehe hinaus ins Sternenhaus.
Du bist da, du bist da, bist am Anfang der Zeit, auch jenseits der Sterne bist du.
Bist am lichten Tag, im Dunkel der Nacht hast du für mich schon gewacht.
Abenteuer mit Paulus – die etwas anderen KinderBibelTage
Der Kirchengemeinden Hesel, Holtland, Jherings-/Boekzetelerfehn, Logabirum, Nortmoor und Stiekelkamperfehn feiern gemeinsam mit Vikarin Taalke von Blumröder und allen Kindern zwischen 7 und 10 Jahren am 08. und 22. August ganz besondere KinderBibelTage. An den KinderBibelTagen begeben sich die Entdeckerinnen und Entdecker gemeinsam mit der Vikarin auf eine Abenteuerreise zu Paulus. Die Reise findet analog und online statt. Auf der Internetseite https://kibita.wir-e.de werden an beiden Terminen verschiedene Videos mit Bastelanleitungen, Liedern und Abenteuergeschichten zu Paulus zu finden sein. Zusätzlich gibt es für all die Kinder, die sich angemeldet haben, glitzernde Mitmach-Tütchen, die von Ehrenamtlichen nach Hause geliefert werden. Spaß, Abenteuer und Bastelaktionen warten auf die Entdeckerinnen und Entdecker!
Anmeldungen zu den kostenlosen Entdeckertagen sind ab dem 10. Juli möglich. Alle Hinweise zur Anmeldung und weitere Informationen zu den KinderBibelTagen sind unter https://kibita.wir-e.de abrufbar. Die Organisatorin Taalke von Blumröder arbeitet als Vikarin im Kirchenkreis Emden-Leer. Ihre Ausbildung zur Pastorin hat sie in der Marien-Kirchengemeinde zu Holtland absolviert und im Mai 2020 abgeschlossen. Bevor sie als Pastorin in den Dienst geht, wird sie in Hannover im „Zentrum für Seelsorge“ eine Zusatzqualifikation für die Seelsorge erwerben.
Zeit, die Seele baumeln zu lassen, lange Spaziergänge, die Natur mit all ihrer Buntheit genießen. Endlich mal ausreichend Zeit für (Enkel)Kinder, gemeinsame Radtouren, zum Spielen und Quatschen. Zeit zum Sonnen, ein Ausflug ans Meer, nach Bensersiel oder Norddeich oder auch mal zur Insel rüber. Das ist ja jetzt wieder erlaubt. Und wir dürfen uns auch wieder mit mehreren Menschen treffen zum Grillen – in unserer Nachbarschaft riecht es aus den Gärten heraus nach Grillkohle. Oder einfach im Liegestuhl sitzen mit dem Lieblingsbuch in der Hand – einfach nur rumsitzen, nichts tun!
Sommerpause! Das Leben verläuft ruhiger! Unterbrechung des Alltags, Zeit zum Innehalten. Raus aus dem täglichen Einerlei. Erholung! Endlich! – Soweit die Vorfreude. Und dann? Streit – keine harmonische Familienidylle. Man geht sich gegenseitig auf die Nerven.
Woran liegt das? Wir haben eben keinen Schalter, den wir einfach so umlegen können von Alltag auf Entspannung. Wir müssen das üben – das Nichts tun, das Ausruhen, das Entspannen.
„Am 7. Tag war alles perfekt, was Gott gemacht hatte. An diesem Tag machte Gott erst mal eine Pause und ruhte sich aus. Und Gott legte seine Kraft auf diesen Tag und segnete ihn. Er machte, dass dieser Tag ganz besonders war. Denn an diesem Tag entspannte er sich von der Arbeit, die er getan hatte.“ , so können wir es in der (Volx)Bibel lesen.
Gott entspannt sich! Die Woche hat einen Tag – den Sonntag – an dem Zeit ist zum Ruhen. Atemholen. Einmal nicht daran denken müssen: „Was kommt als nächstes dran?“.
Wir können – wir sollen es sogar - wöchentlich üben: Nichtstun, Erholen vom Alltag, den Stress ablegen, nicht ständig planen. Augenblicke genießen: das Zwitschern des Vogels, die Liebe des Partners, die Lebendigkeit der Kinder, die Stille eines Sees, das Rauschen des Meeres… Freiraum für Dinge, die einfach passieren. Das können wir jede Woche üben. Gott schenkt uns einen Tag dafür! Und wenn wir das üben, dann gelingt es sicher auch, den Schalter in den Ferien von Alltag auf Urlaub, auf Ruhe und Entspannung umzulegen – ohne Hektik, ohne Stress, ohne zu viel Gedanken an „Hab ich das oder muss ich noch…“ Endlich Ferien – Sommerpause! Im Augenblick zu sein – nicht schon wieder an morgen denken, was alles zu tun ist. Zu spüren, ich bin da!
Ferien – Urlaub – Zeit, um frei zu werden von mir selbst, um frei zu werden für Gott.
Lass mich langsamer gehen, Herr,
entlaste das eilige Schlagen meines Herzens durch das Stillwerden meiner Seele.
Lehre mich die Kunst des freien Augenblicks.
Lass mich langsamer gehen,
um eine Blume zu sehen,
ein paar Worte mit einem Freund zu wechseln,
einen Hund zu streicheln,
ein paar Zeilen in einem Buch zu lesen. Lass mich langsamer gehen, Herr. Amen.
(Gebet aus Südafrika)
Ich wünsche Ihnen einen erholsamen Sommer und grüße Sie herzlich