Kirchengemeinde Jherings-Boekzetelerfehn

Zum dritten Mal läuft an diesem Freitag die von Bundespräsident Steinmeier ins Leben gerufene und von der EKD unterstützte Mitmach-Aktion #lichtfenster zum Gedenken an alle Opfer in der Pandemie. Immer freitags zu Beginn der Dämmerung soll eine Kerze entzündet und ins Fenster gestellt werden. Fotos oder Videoclips davon können mit dem Hashtag #lichtfenster markiert in den Sozialen Medien geteilt werden. Jeder und jede kann mitmachen.

Bis heute sind in Deutschland 60.597 Menschen an und mit Corona gestorben. Hinter dieser Zahl stehen Menschen mit ihren ganz persönlichen Lebens- und Leidensgeschichten und all jene, die um einen Verstorbenen trauern.

 

Ein Licht im Fenster sagt: „Ich denke an euch. Ich fühle mich mit euch verbunden.“

Über dir geht auf der HERR, und seine Herrlichkeit erscheint über dir. Jes 60,2b

Am letzten Sonntag nach Epiphanias endet nun die Weihnachtszeit auch im Kirchenjahr.
Die Texte des Sonntags erzählen davon, wie die Herrlichkeit Gottes in seinem (erwachsenen) Sohn Jesus Christus sichtbar werden.
Im 2. Petrusbrief erzählt der Autor des Briefes davon, wie ein besonderes Ereignis sein Leben und seinen Glauben verwandelt hat. Er möchte andere ermutigen, auch am Glauben festzuhalten - allen Zweifeln zum Trotz.
Die Predigt nimmt diesen Gedanken auf. Sie kann hier zum Nachlesen heruntergeladen werden.

Für diesen Sonntag gibt es auch wieder eine Tonaufnahme von Predigt, Gebet und Musik. Danke an Gerhard Schoone, der die Musik für uns eingespielt hat. Die Tonaufnahme kann hier angehört werden.

Einen gesegneten Sonntag und eine gesegnete Woche wünsche ich!
Ihre Pastorin Imke Metz

Eine Kerze brennt schon in meinem Fenster.

Mein Mann hat sie entzündet für die Aktion #lichtfenster, zu der der Bundespräsident immer freitags aufgerufen hat. 

 

Aber eine Kerze reicht manchmal nicht. 

Es ist 18:00 Uhr und die Glocken läuten. Ich  denke an die, deren Geschichten mich in dieser Woche bewegt haben.

 

... an alle, denen die Puste ausgeht bei dieser Langstrecke mit Kontaktbeschränkungen

 

... an die Kinder, die die Schule vermissen – die Gemeinschaft, den Kontakt, die        Freunde, die Lehrerinnen und Lehrer

... an Eltern, die plötzlich auch Lehrerinnen und Lehrer sind

 

... an eine Familie, die am Boden zerstört ist

 

... an eine, die so gerne ihre Schmerzen loswerden möchte

 

... an die Studenten, die gerade ihre Abschlussarbeiten schreiben

Ich zünde wieder Kerzen an - für sie und für Dich - und bete:  

 

Guter Gott,

ich leg sie dir alle ans Herz:

die, deren Geschichten mich nicht losgelassen haben

und die, die nur kurz meinen Weg gekreuzt haben.

Du kennst uns, weißt, was wir brauchen.

Sei da, sei uns nahe, Gott. Amen

Am vergangenen Freitag hat Bundespräsident Steinmeier zur Aktion #lichtfenster aufgerufen. Viele haben den Aufruf geteilt, auch die Kirchen machen mit. Ihr auch?

Jeden Freitag bei Einbruch der Dämmerung stellen wir eine Kerze gut sichtbar ins Fesnter.
Sie ist ein Zeichen des Gedenkens für die Corona-Opfer und ihre Angehörigen. Sie ist zugleich ein Zeichen der Solidaarität in dieser doppelt dunklen Jahreszeit - sie leuchtet für die im Haus und für die, die es von außen sehen. Sie sagt: "Ich fühle mit dir!"

Von seiner Fülle haben wir alle genommen Gnade um Gnade. Joh 1,16

Die Predigt für den heutigen Sonntag stammt von Pastor Steffen von Blumröder aus Stiekelkamperfehn. Sie können diese hier zum Nachlesen herunterladen. 

Einen gesegnten Sonntag!
Ihre Imke Metz

Freitags, 18:00 Uhr: ich öffne mein Fester, höre die Glocken. Ich zünde eine Kerze an und schaue in die Flamme. Ich sage Gott, was mich bewegt.

 

Im März habe ich diese Idee hier im Internet gefunden und von Kollegen übernommen. Im Sommer, als es so lange hell war, habe ich für eine Zeit ausgesetzt (also: keine Kerze angezündet, gebetet habe ich trotzdem). Und dann im November wieder begonnen. Immer Freitags.

Inzwischen ist es ein Ritual für mich und tut so gut. 

 

 

Heute habe ich eine Kerze angezündet.

Goldenes, warmes Licht.

Und hab gedacht an viele, 

deren Geschichten mich in dieser Woche bewegt haben: 

 

an Mütter und Väter, deren Geduldsfäden kürzer werden bei Home-Office und Home-Schooling und die zugleich alles versuchen, um die Stimmung hoch zu halten

an Kinder, die die Schule vermissen – die Gemeinschaft, den Kontakt, die Freunde, die Lehrerinnen und Lehrer

an eine Lehrerin, die nun auch Seelsorgerin ist für Mütter und Väter

an einen, der einen beruflichen Neuanfang wagt

an eine, die ich weinend auf dem Friedhof traf

an eine, die krank ist und sich Sorgen macht

an eine, die mir einen Abend versüßt hat

an einen, der mir fehlt.

 

Guter Gott,

ich leg sie dir alle ans Herz:

die, deren Geschichten mich nicht losgelassen haben

und die, die nur kurz meinen Weg gekreuzt haben.

Du kennst uns, weißt, was wir brauchen.

Sei da, sei uns nahe, Gott. Amen