Ziemlich genau vor einem Jahr hat der erste Lockdown begonnen.
Wer hätte sich damals vorstellen können, dass unser Leben so lang und so anhaltend vom Corona-Virus bestimmt wird?
Meine Gedanken und meine Sorgen bringe ich vor Gott,
wenn die Glocken heute läuten.
Sie laden uns ein, innezuhalten.
Ich will mich sammeln, will Gott sagen, was mich bewegt.
Guter Gott,
seit einem Jahr ist unser Leben wie „beschnitten“.
ich fühle mich beengt,
ich vermisse meine Freundinnen und Freunde,
die Familie in großer Runde.
Ich vermisse die Unbeschwertheit,
den Ausflug in die Eisdiele, den Besuch im Restaurant.
Ich vermisse die neuen Entdeckungen,
das Urlaubsgefühl.
Ich fühle mich erschöpft, müde
und zugleich weiß ich:
andere sind so viel härter von dieser Pandemie betroffen als ich:
Menschen haben Angst um ihren Arbeitsplatz
oder leben seit Monaten von Kurzarbeitergeld.
In manchen Familien gibt es Gewalt und Streit.
Eltern kommen an ihre Grenzen
als Lehrer und Lehrerinnen im Homeschooling.
Menschen leben in dauernder Angst vor dem Virus.
Ich zünde ein Licht der Hoffnung an.
Lass uns fest halten daran, dass die Situation sich ändern wird
und darauf vertrauen, dass du uns nah bist
jeden Tag und in jeder Situation.
Amen