Wir feiern den letzten Sonntag der österlichen Zeit. Der Sonntag trägt den Namen „Exaudi“ – Höre, Herr meine Stimme. Schon der Name des Sonntags zeigt: es geht um die Beziehung zwischen Gott und uns.
Der Sonntag zwischen Himmelfahrt und Pfingsten ist eine Zwischenzeit - zwischen den Festen, zwischen den Zeiten. Christus ist fort – in den Himmel aufgefahren, aber der versprochene Tröster, der Heilige Geist noch nicht da. Wie mögen die Jünger das damals empfunden haben? Sie wussten ja nicht einmal, wie lange es dauern würde, bis der Heilige Geist zu ihnen kommt.
Eine Zeit der Unsicherheit, noch zudem, wenn man nicht weiß, wie lange sie dauert, zehrt an den Nerven und kostet viel Kraft. Auch wir leben ja gerade in einer unsicheren Zeit und suchen Halt und Vergewisserung. Wie die Jünger, wie die Menschen zur Zeit des Propheten Jeremia, von dem der Predigttext heute erzählt.
Christus verspricht uns im Wochenspruch für diese Woche Halt. Aber nicht als starres Festhalten, sondern Halt in Bewegung: „Wenn ich erhöht werde von der Erde, so will ich euch alle zu mir ziehen.“ (Joh 12,32)
Die Predigt zum Nachlesen finden Sie hier zum Herunterladen.
Ich wünsche Ihnen einen gesegneten Sonntag!
Ihre Pastorin Imke Metz
Gebet
Die Predigt zum Nachlesen finden Sie hier zum Herunterladen.
Ich wünsche Ihnen einen gesegneten Sonntag!
Ihre Pastorin Imke Metz
Gebet
Manchmal lassen mich Zweifel nicht los:
Was ist schon sicher?
In dieser Welt?
In meinem Leben?
Worauf kann ich überhaupt noch bauen?
Worauf vertrauen?
In die Stille hinein frage ich:
Wo bist du – Gott?
Du bist mein Licht und mein Heil,
vor wem sollte ich mich fürchten?
Manchmal habe ich Angst:
An allen Ecken und Enden der Welt
herrscht Krieg und Streit,
Hass und Gewalt, mutwilliges Zerstören.
Und das Corona-Virus verbreitet sich immer mehr.
Was soll aus unserer Welt nur werden?
Wird es eine Zukunft geben?
In die Stille hinein frage ich:
Wo bist du – Gott?
Du bist mein Licht und mein Heil,
vor wem sollte ich mich fürchten?
Manchmal habe ich keinen Mut mehr:
Da wird mir alles zuviel.
Ich sehe kein Ende, kein Licht mehr.
Nur Finsternis.
Wo kann ich das Leben finden?
In die Stille hinein frage ich:
Wo bist du – Gott?
Du bist mein Licht und mein Heil,
vor wem sollte ich mich fürchten?
Manchmal spüre ich: Du bist da, Gott.
In einem freundlichen Lächeln,
in der Hand, die mich stützt,
in der liebevollen Begleitung durch einen anderen Menschen.
Dann weiß ich:
Du bist mein Licht und mein Heil,
vor wem sollte ich mich fürchten?
Amen