Manchmal in den letzten Tagen hätte ich das gern gefragt.
Denn hinter den Masken geht so viel verloren.
So viel Mimik verschwindet. Meine Mimik und die meines Gegenübers.
Im Gottesdienst am letzten Sonntag ist mir erst aufgefallen, wie sehr ich sonst auf Ihre Gesichter achte, liebe Gottesdienstbesuchende. Mir fehlten Ihre Reaktionen. Da war es schön, nach dem Gottesdienst draußen noch von einigen etwas zu hören.
Beim Einkaufen gestern grüßte mich jemand und ich musste zweimal hinschauen, um die Person hinter der Maske zu erkennen. Und an der Kasse fragte ich dann mich selbst, ob die Kassiererin wohl mein Lächeln hinter der Maske oder in meinen Augen sieht?
Hinter der Maske verschwindet so viel. Da ist es gut zu wissen, dass Gott uns anders sieht. Nicht nur den Teil, der gerade sichtbar ist. Oder den wir gerade auch zeigen wollen.
Gott sieht mich als Ganzes an. Mit meinen Stärken und Fehlern. Und trotzdem sagt er: Du bist mein! Ich habe dich bei deinem Namen gerufen, fürchte dich nicht! (aus Jesaja 43).
Gott kennt mich. Gott sieht mich - auch hinter meiner Maske. Bei ihm fehlt nichts. Zum Glück.
Bleiben Sie gesund!